Seit einer Woche bin ich eine üble Heulsuse.
Ich kann mich zwecks Bewässerung in den Garten stellen. Ein kleiner Input und es läuft minutenlang: 😭
Chernobyl fertig: 15’😭
Artikel gelesen: 10′ 😭
Kinder im Bett: 20′ 😭
Lied am Radio: 10′ 😭
Letztes Mal nach 18 Wochen Pilgerfahrt auf dem Chemostuhl in der Onkologie: 😭😭😭😭
Oh nein! Wo ist das Glücksgefühl, die Erleichterung? Abschiedsschmerz kanns nicht sein, werde ohnehin noch alle drei Wochen dort sitzen, für ein Jahr Antikörper.
Das Glück sickerte erst am nächsten Tag in den Körper. So dass ich nach dem MRI wie eine Verrückte mit dem Skateboard durch die Strassen fegte. Kein Kiesel brachte mich zu Fall. Bei diesem Tempo spickten sie weg…
Erst am Abend, als ich einen verpassten Anruf aus der Klinik auf dem Handy hatte: 18:23 am Freitag.
😭😭😭
Wer macht sowas? Keine Nachricht, mein Rückruf brachte nix, narürlich. Und das nach Chemostopp und MRI.
Am Freitag.
Denken die auch nach? Was das macht, wenn man so eine Löcherseele hat?
Und wahrscheinlich gehts nur um einen Termin…
Also, wenn ein Leser oder eine Leserin ihren Garten bewässern will, bitte melden!
Im Moment reicht wahrscheinlich sogar ein Babybild, Rosamunde Pilcher oder irgendeine Soap.
😭😭😭
Ich geh jetzt sofort den Radiosender wechseln.